- pressen
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pres|sen ['prɛsn̩] <tr.; hat:a) mit hohem Druck zusammendrücken:Obst, Pflanzen, Papier pressen.Zus.: zusammenpressen.b) <etw. p.> durch Zusammendrücken gewinnen:den Saft aus der Zitrone pressen.Zus.: herauspressen.c) durch hohen Druck eine bestimmte Form herstellen:eine Karosserie pressen.d) mit großer Kraft an, auf, durch etwas oder irgendwohin drücken:den Kopf an die Scheibe pressen.Zus.: hineinpressen.* * *
prẹs|sen 〈V. tr.; hat〉1. jmdn. od. etwas \pressen heftig, stark drücken2. etwas \pressen durch Druck od. mittels einer Presse bearbeiten, herstellen3. 〈fig.〉 jmdn. \pressen3.1 drängen, mit Zwang etwas von ihm zu erreichen suchen3.2 〈veraltet〉 unterdrücken, erpressen● Pflanzen \pressen; Segel \pressen mehr Segel führen, als bei dem herrschenden Wind ratsam wäre; er presste das Kind an seine Brust; die Hand aufs Herz, an die Stirn \pressen; den Saft aus der Orange \pressen durch Pressen herausholen; jmdn. zum Wehrdienst \pressen 〈früher〉 zwangsweise anwerben; mit gepresster Stimme antworten; ihre Stimme klang gepresst; der Saal war gepresst voll überfüllt [<lat. pressare „drücken, pressen“]* * *
1.Pflanzen p.;<oft im 2. Part.:> gepresstes Stroh;b) ausdrücken:Obst p.;c) herauspressen:Saft aus einer Zitrone p.;d) durch Herauspressen gewinnen:Most p.;e) pressend, durch Druck herstellen:Plastikartikel p.2. in eine bestimmte Richtung, auf, an, durch etw. drücken:jmdn. an sich, sich an jmdn. p.;Gemüse durch ein Sieb p.;die Hände vor das Gesicht p.;Ü etw. in ein logisches System p.;ein gepresstes Stöhnen.3.a) zu etw. zwingen:jmdn. zum Kriegsdienst p.;b) (veraltet) unterdrücken, bedrängen.4. (Med.) (während einer Presswehe) die Bauchmuskulatur mit größtmöglicher Kraft anspannen, um somit eine Erhöhung des Drucks zu bewirken u. dadurch den Geburtsvorgang zu unterstützen.* * *
Pressen,Technik: Presse.* * *
prẹs|sen <sw. V.; hat [mhd. pressen, ahd. pressōn < lat. pressare, ↑Presse (1 c)]: 1. a) durch Druck od. mit einer ↑Presse (1 a) bearbeiten, eine glatte Form geben: Pflanzen, Papier p.; Blumen in einem Buch p.; <oft im 2. Part.:>; gepresstes Stroh; b) ausdrücken: Früchte, Obst p.; c) herauspressen: Saft aus einer Zitrone p.; braun wird das Bier aus dem Schanktisch gepresst (Koeppen, Rußland 159); frisch gepresster Orangensaft; Ü Was immer für Hebel ... Frau Herrfurth ansetzte, ... Entschlüsse aus ihm zu p. - sein Lebenssaft war Müdigkeit (Chr. Wolf, Himmel 251); d) durch Herauspressen gewinnen: Wein, Most p.; Ü Die Angestellten erklären genau, wie viel Tassen Kaffeebrühe aus einem Viertel Kaffee zu p. (zu gewinnen) sind (Klee, Pennbrüder 9); e) pressend (1 a), durch Druck herstellen: Schallplatten, Plastikartikel p. 2. in eine bestimmte Richtung, auf, an, durch etw. drücken: die Hände vor das Gesicht, den Kopf gegen die Scheibe p.; jmdn. an sich, sich an jmdn. p.; die Kleider in den Koffer, einen Verband auf die Wunde p.; Vieth ... presste mir von hinten die Arme um die Brust (Bieler, Bonifaz 237); den Körper, sich an den Boden p.; sie hielt den Kopf zwischen beide Hände gepresst; jmdm. die Hand auf den Mund p.; Gemüse durch ein Sieb p.; Ü etw. in ein logisches System p.; wenn er um einer reinen Idee willen die Wirklichkeit in die Form seiner Vorstellung presst (Thieß, Reich 568); mit gepresster Stimme; ein gepresstes Stöhnen. 3. a) zu etw. zwingen: jmdn. zum Kriegsdienst p.; Margot war mit zum Küchendienst gepresst worden (Lentz, Muckefuck 180); zum Militärdienst gepresste Bauern; b) (veraltet) unterdrücken, bedrängen: die Herren haben die Knechte gepresst. 4. (Med.) (während einer Presswehe) die Bauchmuskulatur mit größtmöglicher Kraft anspannen, um somit eine Druckerhöhung zu bewirken u. dadurch den Geburtsvorgang zu unterstützen: bei der nächsten Wehe bitte tief einatmen und pressen! ∙ 5. bedrücken, (auf jmdm.) lasten: denn, was dich presste, sieh, das wusst' ich längst (Schiller, Tell I, 2).
Universal-Lexikon. 2012.